Computer schneller machen

Wenn Sie nicht einen sehr neuen Notebook- oder Desktop-Computer haben, muss man doch recht lange warten, bis er gestartet ist. Auch manche Updates dauern stundenlang. Abhilfe kann eine Hardware-Aufrüstung oder/und eine Optimierung der Windows-Einstellungen bringen.

Hardware-Aufrüstung

Am meisten bringt der Einbau einer SSD anstelle der mechanischen Festplatte (HDD). Die SSD soll mindestens die gleiche Größe wie die HDD haben, dann ist die Inhaltsübernahme einfach.
Schätzpreise zum Stand März 2024:
SSD 250GB: 20-25 Euro, 500 GB: 35-55 Euro, 1000GB: 60-100 Euro.
Einbausatz: 8 Euro, Beschaffung, Inhaltsübernahme und Umbau: 30 Euro.

Viel bringt auch der Ausbau des Arbeitsspeichers. Meist sind nur 4 GB verbaut und die Verdopplung auf 8 GB ist sinnvoll.
Schätzpreise zum Stand März 2024:
RAM 2 x 4 GB: 20 Euro, Beschaffung und Umbau 20 Euro.
Ein passendes Kit 2 x 4 GB ist besser als 1 x 8 GB, um die schnellere Zweikanalspeicherung zu ermöglichen. Ein Ausbau auf 2 x 8 GB ist nur sinnvoll für speicherintensive Programme wie beispielsweise Videoschnitt.

Festplatten-Reinigung

Auf einer Festplatte HDD ebenso wie auf einer SSD sammelt sich mit der Zeit einiger Datenschrott an. Seien es unnötige Dateien, alte Downloads, ungenutzte Programme, oder temporäre Internetdateien und Cookies, die auch für den Datenschutz schädlich sind. Und es kann sein, dass die Daten auf der Festplatte HDD fragmentiert (zerstückelt) sind. Empfehlungen:

+ Defragmentieren Sie die Festplatte HDD regelmäßig, beispielsweise wöchentlich. In Windows 10 ist dies meist schon voreingestellt. Bei einer SSD ist die Defragmentierung nicht sinnvoll.

+ Löschen Sie unnötige Benutzerdateien, insbesondere große Dateien beispielsweise Filme oder Videos.

+ Löschen Sie alte Windows-Installationen, die insbesondere beim Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 oder bei großen Updates entstanden sind.

+ Deaktivieren Sie die Indexbildung für die Festplatte.

+ Löschen Sie temporäre Internetdateien und Cookies, die durch die Internetnutzung entstehen.

+ Löschen Sie ungültige Registry-Eintragungen.

Windows-Einstellungen

+ Prüfen Sie, ob einzelne Tasks (Aufgaben) oder Prozesse sehr viel CPU- (Recheneinheit) oder RAM- (Arbeitsspeicher) -Last bringen. Ggf. Tasks deaktivieren oder auf manuellen Start einstellen.

+ Verwenden Sie nur ein AntiVir-Programm, vorzugsweise das Bordmittel, den kostenlosen Windows-Defender. Mehrere AntiVir-Programme gleichzeitig können sich gegenseitig behindern.

+ Deaktivieren Sie unnötige Autostarts, die das Hochfahren verzögern und den Computer im Hintergrund belasten.

+ Deinstallieren Sie unnötige Programme oder Spiele.

+ Deaktivieren Sie die visuellen Effekte und stellen auf optimale Leistung. Danach aktivieren Sie ClearType.

+ Reduzieren Sie den Timeout-Wert für die Bootverzögerung.

+ Stellen Sie bei den Energieinstellungen das „Energiesparen bei Netzbetrieb“ auf „nie“, damit die großen Updates ordentlich ablaufen. Das „Energiesparen bei Akkubetrieb“ kann auf 30 Minuten bleiben.

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